Obstbaumschnitt in Berlin und Brandenburg
Fachgerechter Obstgehölzschnitt von Ihrer Obstbaumwartin aus Berlin Reinickendorf.
Obstbaumschnitt ist eine Sache für sich. Oft ist man als Laie verwirrt von der Fülle an fachlichen Details. Wann ist der richtige Schnittzeitpunkt für welches Obst und wie muss die Schnittmaßnahme ausgeführt werden, damit der Baum nicht geschädigt wird und wieder reichlich gesunde Früchte trägt? Wie behandelt man einen jungen und wie einen alten Obstbaum?
Wir möchten im Folgenden nicht zu sehr ins Detail gehen und haben die wichtigsten Fakten und Schnittzeitpunkte für Stein- und Kernobst kurz zusammengefasst.
Dazu ist zu bemerken, dass wir es in der Baumpflegepraxis meist mit Obstbäumen zu tun haben, die bereits eher wenig fachmännische Schnitte hinter sich haben. Manchmal können wir nur noch „Schadensbegrenzung“ betreiben. Aber besser spät als nie: mit etwas Geduld erreichen wir fast immer ein gutes Ergebnis und Sie haben noch lange Freude an Ihrem nicht ganz perfekten, aber einzigartigen Baum. Nur Mut!
Welche Schnitte sind in einem (Obst)baumleben sinnvoll?
Pflanzschnitt: schafft die Grundlage für den zukünftigen Kronenaufbau. In der Regel ein Haupttrieb und 3-4 Leitäste. Auch die Wurzel sollte hier Beachtung finden: Sie sollte vor dem Pflanzen leicht zurück geschnitten und geschädigte Wurzelteile entfernt werden.
Erziehungsschnitt bei Jungbäumen: hat den Aufbau einer stabilen, leistungsfähigen und zweckmäßigen Krone zum Ziel. Damit einher geht der Aufbau eines kräftigen Kronengerüsts bestehend aus Mitteltrieb und wenigen, nicht miteinander konkurrierenden Leitästen. Der Schnitt (mind. 1 x pro Jahr) beinhaltet die Entfernung von Konkurrenztrieben, ins Kroneninnere wachsender Triebe und das Vereinzeln von stehenden Langtrieben (oft fälschlich „Wassertriebe“ genannt). Der Aufbau der Leittriebe und einer sinnvollen Verzweigung wird durch fachgerechten Schnitt gefördert, eventuell unterstützt durch Binde- und Spreiztechniken.
Überwachungsschnitt etwa nach dem sechsten Standjahr: Dicht stehende Triebe werden beseitigt, um mehr Licht in die Krone zu lassen. Das ältere, nach unten hängende Fruchtholz wird verjüngt. Frucht- und Laubbildung sollte ausgeglichen sein.
Verjüngungsschnitt bei Altbäumen mit zahlreichen, aber zu kleinen Früchten oder wenig Fruchtbildung: Beseitigung von Überbauungen, Auslichten zu dicht stehender Äste, Verjüngung des überalterten Fruchtholzes und bei Bedarf Entlastung von statisch ungünstigen Kronenpartien. Ziel ist die Bildung von neuem Fruchtholz und die Revitalisierung. Nachbehandlung in den Folgejahren: Entfernung von zu dicht stehenden Neuaustrieben („Wassertrieben“). Verbleibende Neuaustriebe werden NICHT eingekürzt.
Ein häufiger Fehler sind jährliche zu starke Rückschnitte aller Triebe. So kann sich kein Fruchtholz entwickeln und es treiben zahlreiche lange, dünne Reiter („Wassertriebe“) aus.
Wann ist der richtige Schnittzeitpunkt?
Vorwinterschnitt: begünstigt ein kräftiges Austreiben im Frühjahr. Reservestoffe sind bereits eingelagert und können im Frühjahr wieder mobilisiert werden. Die zweckmäßige Maßnahme für Bäume, deren Wachstum angeregt werden soll. Bei starkem Frost und während der Ruheperiode von Mitte Dezember bis Mitte Januar sollte abgewogen werden, ob ein Schnitt durchgeführt werden kann.
Nachwinterschnitt: bremst das Wachstum von stark wüchsigen Bäumen. Der Austrieb hat bereits begonnen, Nährstoffe sind mobilisiert und werden durch den Schnitt teilweise entnommen. Der geeignete Schnitttermin für triebfreudige Jungbäume, Bäume auf zu starken Unterlagen oder sehr stark austreibende Arten. Nicht geeignet für vitalitätsschwache Bäume.
Sommerschnitt: ebenfalls triebberuhigend. Krautige Langtriebe werden entfernt, mehr Licht gelangt in den Baum und das Ausreifen der Früchte wird begünstigt. Wunden verheilen in dieser Zeit optimal. Der Sommerschnitt wird oft nach einer umfangreicheren Schnittmaßnahme im Herbst notwendig, um den darauf folgenden starken Austrieb in moderater Form zu entnehmen, ohne den Baum erneut zum Trieb anzuregen.
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